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Verschiedene Organisationen testen Kindersitze bei Crashtests. Hierbei wird eine Auswahl getroffen durch die Organisationen. Die Tests repräsentieren also nicht alle Kindersitze, sondern es findet bereits bei der Auswahl eine Verzerrung der realen Marktsituation statt. Dies lässt sich nicht anders bewerkstelligen, da das von diesen Organisationen organisierte und bezahlt Tests sind. Das Testen alles Sitze am Markt würde den Rahmen sprengen. Jeder Kindersitz durchläuft eine Testung nach entweder ECE-R 44/04 oder ECE R 129. Hier werden andere Kriterien angelegt, welche man in diesen Normen nachlesen kann. Zur Schadstofffreiheit gibt es ebenfalls Vorschriften. Die privaten Organisationen testen nach unterschiedlichen Kriterien, die sie selber festlegen. Diese Tests bestehen meist nicht nur aus Sicherheitsnoten, sondern auch aus Handhabung, Ergonomie, Schadstoffprüfung und anderem.
Wir schätzen diese Tests, da sie klar herausfiltern, welche Sitze das Kind adäquat schützen und grobe Versager herausfiltern. Wie die Testorganisationen jedoch selber hervorheben sind diese Tests nicht geeignet um kleinste Detailsunterschiede zu bewerten. Ein Tests führt immer zu Werten aus genau dieser Unfallsituation und auf genau dieser Autokarosserie. Testet eine Organisation also einen Seitenaufprall mit Beschleunigung X und Verzögerung Y in einem Winkel von Z auf einem Opel Astra, dann kann man diese Werte hierfür perfekt heranziehen. In einem anderen Auto mit anderem Testaufbau können die Werte wieder anders aussehen.
Dazu kommt, dass Crashtests-Dummys Kindern zwar nachempfunden sind, aber keine realen Werte liefern. Die Halswirbelsäule ist rigider, der Bauchraum kann bisher gar nicht oder kaum ausgewertet werden. Dummys liefern auch immer nur Zahlen. Wie sich diese bei echten Kindern als Verletzungen zeigen, kann nur vermutet werden.
Es ist also wichtig sich klar zu machen, dass ein Test nur dazu dienen kann grobe Versager heraus zu filtern und den Herstellern Ideen geben kann, wo möglicherweise noch besser gearbeitet werden könnte.
Ein Sitz, der im Seitenaufprall mit „Befriedigend“ abschneidet, könnte in einem anderen Auto und einem anderen Unfallsetting möglicherweise bessere Wert liefern als der beste Sitz aus diesem Test.

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